Nach den Novemberpogromen 1938 wird es Robert Muller und allen anderen jüdischen Schüler:innen verboten, öffentliche Schulen zu besuchen. Seine Eltern schaffen es, für den 13-jährigen einen Platz im ersten „Kindertransport“ nach London zu bekommen. Rund 1000 Hamburger Kinder wurden so vor dem Holocaust gerettet. Nach dem Krieg wurde Muller in England ein erfolgreicher Journalist, Schriftsteller, TV- und Theaterautor.
Mit der eigenen Identität, seiner zerrissenen Kindheit, der gestohlenen Jugend und dem Verlust der Heimat setzte sich Muller zeitlebens auseinander. In diesem Jahr jährt sich sein Geburtstag zum hundertsten Mal.
Sieben Schüler:innen der Klasse 11 des Gymnasiums Eppendorf erinnern an Robert Muller mit einer szenischen Lesung in den Räumen seiner ehemaligen Schule. Präsentiert werden auch Auszüge aus dem autobiografischen Theaterstück „Der Unheimliche“, das bisher in Hamburg noch nie aufgeführt wurde. Mitwirkende: Martha Franzius, Luise Hentschel, Emmy Mehler, Jacob Moffat, Aenne Piening, Sienna Uhlemann, Mina Wagner.
Eintritt frei, keine Anmeldung nötig
Ort: Gymnasium Eppendorf, Hegestraße 35, 20249 Hamburg (eingeschränkt barrierefrei – 2 Stufen)
Eine Veranstaltung von DENK MAL AM ORT, Geschichtswerkstatt Eppendorf und Gymnasium Eppendorf